Yoga bei Michaela Kleber
In meiner Yogapraxis in München-Nymphenburg finden Sie eine Reihe von Kursen, die einen einfachen Zugang zu Yoga, Meditation und Entspannung ermöglichen. Im Einzelunterricht bestimmen Sie selbst Tempo und Zielsetzung. Dabei gibt es praktisch keine Grenzen in Bezug auf Alter und Fitness: Yoga ist ein extrem flexibles System und kann jederzeit auch an körperliche Einschränkungen aller Art angepasst werden. Meine Fortbildungen für Yogalehrende behandeln Themen aus der Yogatherapie oder dienen der Vertiefung der Meditation.
Yoga üben heißt für mich sich sammeln und die Aufmerksamkeit ganz nach innen richten auf das Spüren von Atem und Bewegung von Moment zu Moment. Die Koordination von Atem und Bewegung und die klare Ausrichtung des Geistes auf beide bewirken einen Zustand von entspannter Wachheit. Es entsteht eine große Vertrautheit mit dem Körper, der gleichzeitig an Stabilität und an Leichtigkeit gewinnt. Der Atem führt schließlich in die stille Meditation, in der wir den Geist besser kennen lernen und heitere Gelassenheit entwickeln können.
Nach einer gewissen Zeit der regelmäßigen Übung beginnt die innere Haltung des Yoga auf unser Alltagsleben auszustrahlen: Mitten in unserer lauten und schnellen Lebenswelt finden wir Momente der Stille, aus der heraus sich Neues, Lebendiges und Heilendes entfalten. Wir lernen, unsere Grenzen zu respektieren, und gewinnen gerade dadurch an Energie und Beweglichkeit. Wir nehmen uns selbst, so wie wir im Augenblick sind, liebevoll an. Dadurch beruhigen sich die Nerven und Gedanken; körperliche und seelische Spannungen werden abgebaut, Selbstvertrauen und Lebensfreude gestärkt. Wir kommen in Berührung mit unserem innersten Kern und schöpfen daraus die Kraft, mit der wir unser Leben gestalten.
Zwei verschiedene Schulen haben mich als Yogalehrerin beeinflusst:
Kripalu Yoga ist gleichzeitig kraftvoll und meditativ. Sobald die Koordination von Atem und Bewegung nicht mehr die volle Konzentration erfordert, wendet man die Aufmerksamkeit den Energieempfindungen zu, dem feinen Strömen, Pochen und Kribbeln im Körper, und lässt sich davon ganz absorbieren und in die Stille führen. Letztendlich kann es dann dazu kommen, dass die Bewegungen ohne unser Zutun intuitiv aus dem Körper selbst entstehen: Meditation geschieht in der Bewegung.
Im Yoga des (späten) Sri Krishnamacharya, wie ihn R. Sriram, Ganesh Mohan und andere lehren, steht der therapeutische Aspekt des Yoga im Mittelpunkt: Die Bewegungen sind weich und fließend. Alle Aspekte des Yoga (Bewegung, Atem, Entspannung, Meditation, Mantra, Reflexion) werden genutzt und mit großer Genauigkeit den individuellen Bedürfnissen, den Fähigkeiten und der Alltagssituation der Übenden angepasst. Bei R. Sriram und besonders in der Svastha Yoga Therapie-Ausbildung bei Dr. Günter Niessen (Yogatherapeut und Facharzt der Orthopädie) und Ganesh Mohan (Yogatherapeut und Ayurveda-Arzt) habe ich diese flexible und kreative Umgangsweise mit dem Yoga kennen und lieben gelernt.
Eine individuell angepasste Yogapraxis beginnt immer mit einer Absicht: Vielleicht geht es darum, eine belastende medizinische Behandlung besser durchzustehen oder nach einer Krankheit schneller wieder auf die Beine zu kommen. Ein andermal wollen wir eine schmerzhafte chronische Anspannung loswerden. Oder wir wünschen uns mehr Kraft oder mehr Beweglichkeit, ganz allgemein oder auch sehr speziell in einem bestimmten Teil des Körpers. In einer fordernden Lebenssituation brauchen wir vielleicht mehr Mut und Gelassenheit; und dann wieder empfinden wir unser Leben als leicht und angenehm und möchten die Chance nutzen, um uns immer wieder mit der Weite, dem offenen Gewahrsein, dem Staunen und der Dankbarkeit zu verbinden. Und immer wieder stellen wir fest, dass wir mit den Mitteln des Yoga und mit genügend Beharrlichkeit diese (und viele andere) Absichten verwirklichen können, dass wir damit über einen Schatz verfügen, eine Quelle der Selbstwirksamkeit und des Vertrauens auf das Leben.
In den letzten Jahren durfte ich viele Menschen im Einzelunterricht in diesem Lernprozess ein Stück weit begleiten. Nicht immer gelingt es, in Resonanz zu kommen, die richtigen Fragen zu stellen, die richtigen Bilder und Übungen zu finden, eine klares Verstehen und eine stabile Eigenmotivation zu wecken. Aber es ist die schönste Aufgabe, die ich kenne.